Wenn morgens hinter den Hügeln der Bourgogne in dem kleinen Ort Taizé die Sonne aufgeht, wird man auch schon von den Kirchenglocken geweckt, die zum Morgengebet rufen.
In den Osterferien ist Anna Werner, Jugendreferentin im Fachberiech Spiritualität und Katechese mit über 80 Teilnehmenden in das Kloster nach Frankreich gefahren. Die meisten der Teilnehmenden waren Jugendliche und junge Erwachsene, „einige Gemeinden nutzen die Fahrt auch als Teil ihrer Firmvorbereitung“, berichtet Anna Werner, die bereits seit vier Jahren die Osterfahrten organisiert.
Gruppen und Einzelpersonen aus Monheim, Hochdahl, Neuss, Düsseldorf, aber auch Wuppertal und Köln haben sich der Fahrt angeschlossen, um eine Woche bei der Communautè (Gemeinschaft) zu verbringen, die sowohl aus katholischen als auch evangelischen Brüdern aus 55 Ländern besteht. Angekommen trafen sie dort auf junge Menschen aus aller Welt, die dort gemeinsam beten, an Bibeleinführungen teilnehmen, arbeiten, essen oder einfach zusammen sind.
Das spiegelt sich auch in der immer gleichbleibenden Tagesstruktur wieder, die durch drei Gebete, drei Mahlzeiten und Zeiten für Bibelgruppen und einen „Job“ geprägt ist. Die Einfachheit, Gemeinschaft und Spiritualität machen diesen Ort zu etwas ganz Besonderem. „Man muss hier gewesen sein, um diesen Ort zu begreifen“, erläutert auch Kaplan Sebastian Appolt aus Neuss, der mit der Gruppe eine Messe in der Krypta feierte.
Ein Highlight und Abschluss der Reise ist die Lichterfeier, die jeden Samstagabend mit vielen Kerzen in Taizé gefeiert wird und an die Auferstehung Christi erinnert.